5 klassische chinesische Gärten in Shanghai
Hier in meinem Blog findest du Artikel, die ich bisher nicht veröffentlicht habe. Wie man unschwer erkennen kann, habe ich ein gewisses Faible für Reisen, Sprache, Kultur & Kulinarisches.
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Wasser und Steine sind die beiden Hauptelemente in einem klassischen chinesischen Garten. Mit Pflanzen und architektonischen Elementen wie hier im Gu yi Garten in Shanghai entsteht ein harmonisches Gesamtkunstwerk.
Bildnachweis: Margrit Amelunxen
Nicht nur für deutsche Reisende entfällt die Visapflicht für Aufenthalte bis zu 15 Tagen, mehr Flüge gibt es mittlerweile auch wieder. Das Reisen nach China ist wesentlich einfacher geworden. Wer am Rande einer Geschäfts- oder einer privaten Reise Eindrücke vom Shanghai abseits der Touristenpfade gewinnen möchten, dem sei wärmstens der Besuch eines klassischen chinesischen Gartens empfohlen. Das geht zum Teil en passant und ohne großen Zeitaufwand. Und man muss dafür auch nicht bis nach Suzhou fahren. Die fünf klassischen chinesischen Gärten Shanghais sind mit Metro oder Taxi nämlich gut zu erreichen und trotzdem weit weniger überlaufen als das Weltkulturerbe in Suzhou. Mit dieser Mini-Serie möchte ich sie vorstellen. Dazu gibt es persönliche Tipps und die ein oder andere Liebeserklärung.
Die Chinesen sind tanzbegeistert und leben diese Leidenschaft ganz offen aus. Getanzt wird Tag und Nacht, in klassischen chinesischen Gärten, in Parks und ebenso auf Plätzen. Diese Gruppe munterer Damen haben wir im Guyi Garten getroffen, in der Mitte liegt ihr Gepäck mit verschiedeneren Requisiten und Wechselkleidung. Die begleitenden Herren müssen die Boom Box bedienen, beim Tragen helfen und die Aktion filmen.
Bildnachweis: Margrit Amelunxen
Die 5 klassischen Gärten Shanghais und ihre Lage
Shanghai hat in allen Stadtvierteln unzählige moderne Parks und Gartenanlagen. Viele davon wie beispielsweise der in der French Concession gelegene Fuxing Park sind auch bei Touristen bekannt und beliebt. Dazu gesellten sich in jüngster Zeit die fantastisch gestalteten und schon sehr populären Erholungszonen entlang des Suzhou Creeks und am Nord Bund bis über das Fährterminal hinaus. Auch diese lohnen sich in jedem Fall, allerdings nur, wenn man entsprechend Zeit zur Verfügung hat.
Ob in Grünanlage, Park oder im klassischen chinesischen Garten: Musiker sind in China immer und überall willkommen. Hier grooven sich drei Blechbläser im Fuxing Park Shanghai ein. Bildnachweis: Margrit Amelunxen
Ein Besuch eines klassischen chinesischen Gartens dagegen lässt uns in eine ganz andere Welt eintreten. Wenn wir Glück haben, sogar gefühlt ganz weit weg vom Trubel der Megacity. Es ist ein unbemerktes Eintauchen in ein Gesamtkunstwerk, dessen Harmonie die dahintersteckende akribische Planung nie erahnen lässt. Bei dem manchmal die Zeit stehenzubleiben scheint und man fast magische Momente erleben kann.
In Suzhou ist uns das leider trotz mehrerer Anläufe selbst an Wochentagen nicht gelungen. Die berühmten historischen Gartenanlagen der Stadt sind nämlich nicht nur Teil jeder Chinarundreise, sondern auch beliebtes Ausflugsziel für Kurztrips.
Besucher stehen Schlange, um die Zickzack-Brücke im Humble Administrator’s Garden in Suzhou zu überqueren.
Bildnachweis: Margrit Amelunxen
Die rund 100 Kilometer westlich von Shanghai gelegene Stadt ist nämlich Mekka für Liebhaber chinesischer Gartenkunst. Die klassischen chinesischen Gärten Suzhous gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Einige Nummern kleiner, aber dafür zumeist auch weniger touristisch präsentieren sich die historischen Gärten in Shanghai. Es gibt 5 klassische chinesische Gärten im Gebiet Shanghais. Hier sind sie in alphabetischer Reihenfolge nach der Pinyin-Umschrift aufgelistet. Außerdem sind zur leichteren Auffindbarkeit die chinesische Schreibweise und die Namen der Stadtteile angeführt, in denen sie liegen:
- Guyi Garten oder Gu Yi Yuan, 古猗园, Nanxiang
- Qiuxia Garten oder Qiu Xia Pu, 秋霞圃, Jiading
- Qushui Garten oder Qu Xiu Yuan, 曲水园, in Qingpu
- Yu Garten oder Yu Yuan, 豫园, im Zentrum
- Zuibai Garten oder Zui Bai Chi, auch Drunken Bai Pond, 醉白池, in Songjiang
Klassische Gartenkunst im südlichen China
Um Missverständnissen vorzubeugen: Einen klassischen chinesischer „Garten“ würden wir hier bei uns stets als „Park“ bezeichnen. Selbst die kleineren starten bei einer Größe von eineinhalb bis zwei Hektar, so dass auch eine schnelle Runde etwa zwei Stunden Zeit in Anspruch nimmt.
Wer sich hingegen treiben lassen kann, dem sei empfohlen Verpflegung und ein Buch mitzunehmen oder entspannt mit Smartphone oder Kamera auf Motivsuche zu gehen. So lassen sich einzigartige Stunden verbringen, die wie in unserem Fall zu unerwarteten Begegnungen, Gesprächen und unschätzbaren Erinnerungen führen können.
Photo shoot im Guyi Garten: Die Damen waren in Begleitung eines Herrn, der uns vorher schon durch lautes Schmettern von Opernarien aufgefallen war. Als ich mit ihnen für Fotos posierte, gab das ein großes Hallo und der Herr jede Menge „Regieanweisungen“.
Bildnachweis: Monja Tang
Klassische chinesische Gartenkunst ist mehr als ein geschicktes Anordnen gestalterischer Elemente. Traditionelle chinesische Landschaftsmalerei, Dichtung, Kalligraphie und Architektur durchdringen sich wechselseitig mit der Gartenkunst und weben so den kulturellen Hintergrund für wahre Gesamtkunstwerke. Der sich westlichen Besuchern in seiner Komplexität wohl nie (gänzlich) erschließen wird. Doch die Harmonie, Schönheit und Stimmungen der Gartenanlagen berühren uns auch ohne dieses Detailwissen.
Charakteristika klassischer chinesischer Gärten
Klassische Gärten der chinesischen Jiangnan-Region südlich des Jangtse-Deltas wie beispielsweise die von Suzhou und im kleineren Maßstab auch die von Shanghai sind immer dazu geschaffen einen Mikrokosmos nachzubilden. Eine ideale Welt in Miniatur also, stets mit den vier in Harmonie stehenden Grundelementen Wasser, Steinen, Bauwerken und Pflanzen.
Solche Gärten wurden vor allem in der Ming- und Qing-Dynastie (ab rund 1400) von vermögenden Gelehrten, Privatleuten oder Staatsbeamten angelegt. Man schuf sich damit Rückzugsorte, Orte der Inspiration oder für intellektuelle oder kulturelle Zusammenkünfte, ebenso aber auch einen Raum für gesellige Veranstaltungen.
Wasser mit Spiegelung, Pflanzen mit verschiedensten Grüntönen und Blattformen, eine Brücke und ein Pavillon – Szenerie aus dem Guyi Garten in Shanghai.
Bildnachweis: Margrit Amelunxen
Räume in klassischen chinesischen Gärten
Die klassische chinesische Gartenkunst lebt von der Kreation verschiedenster Räume, die sich beim Spaziergang nach und nach öffnen. Mit der Anlage solch unterschiedlicher Teilgärten erschließt sich der gesamte Komplex nie auf einmal. Und das ist Absicht! Ein gern verwendeter Trick, um den Garten insgesamt größer erscheinen zu lassen. Vieles wirkt damit geheimnisvoll und labyrinthisch und so verliert man beim ersten Besuch gern einmal die Orientierung.
Dazu tragen viele Komponenten bei: Eine überraschende Wendung in der Wegführung, strategisch platzierte Felsformationen, Pflanzen, das überall vorhandene Wasser mit Spiegelungen, architektonische Elemente, die oftmals als Rahmen für eine bestimmte Szenerie dienen.
Ein Spaziergang in einem chinesischen Garten gleicht daher immer einer Entdeckungsreise. Selbst wenn man eine Gartenanlage öfter besucht, findet man stets noch eine andere, neue Abzweigung oder Nische, die bisher nie wahrgenommene Perspektiven eröffnet.
Bildnachweis: pixabay/jiangli18207338996
Ganz wie in der „shanshui“ (wörtlich übersetzt „Berge und Wasser“) genannten chinesischen Landschaftsmalerei, sind genau diese beiden Elemente im klassischen chinesischen Garten entscheidend. Steine als Miniaturgebirge und künstliche Wasserläufe, Seen oder Teiche werden als erstes angelegt. Pflanzen und Gebäude folgen später und haben dienende, unterstützende Funktion.
Steine als Gestaltungselement im klassischen chinesischen Garten
- Bizarre und durchlöcherte Kalksteine für die Schaffung von Hügeln, Plateaus oder Grotten aus dem in der Jiangsu-Provinz gelegenen See Tai Hu („Hu“ bedeutet See, also „sehr großer See“)
- Steine aus dem Huang Shan Gebirge („Gelbe Berge“, UNESCO Weltnatur- und -kulturerbe)
- Besonders beeindruckende Exemplare der Tai-Hu-Steine stehen oft allein als Blickfang einer Szenerie
Der „Emerald Bliss Pavillon“ im Guyi Garten in Shanghai ist auf bizarren Steinen aus dem Tai Hu errichtet.
Bildnachweis: Margrit Amelunxen<
Wasser in klassischen chinesischen Gärten
- Ungefähr ein Drittel der Gartenfläche wird mit Wasser gestaltet
- Teiche sind dabei unregelmäßig geformt, scheinen Gebäude zu umfließen
- Wasserläufe mäandern und entziehen sich dem Blick
- Alles sieht nicht nach präziser Planung, sondern nach Natur aus
In Shanghais Guyi Garten gibt es einen eigenen Bereich mit einer Ausstellung extravaganter Bonsais.
Bildnachweis: Margrit Amelunxen
Pflanzen im klassischen chinesischen Garten
- Bäume, Sträucher, Wasserpflanzen, Kletterpflanzen, Kübelpflanzen und Blumen
- Pflanzen unterstreichen stets den Wechsel der Jahreszeiten
- Jeden Monat steht z.B. im Guyi Garten Shanghai eine besondere Pflanze im Mittelpunkt
- Natürliche Szenerie wie ein Bambuswald vs. gestaltete Natur in Form von Bonsais
- Immergrüne Pflanzen wie Bambus oder Nadelbäume vs. Blütenpracht
- Pflanzen haben stets dienende Funktion, sollen Szenerie schaffen, stehen meist nicht im Vordergrund
Lotuspflanzer auf ihren schwimmenden Flößen im Guyi Garten in Shanghai.
Bildnachweis: Margrit Amelunxen
Architektonische Elemente im klassischen chinesischen Garten
- Bauten wie Pavillons, Tempel, Hallen und ins Wasser hineingebaute „Boote“
- Gebäude sind aus dunklem Holz mit geschwungenen Giebeln
- Mauern, bzw. ummauerte Areale als weiteres Gestaltungslement
- Mauern sind weiß (für Lichtreflexe und Spiegelungen) oder aus Ziegeln
- Mondtore als Durchgänge geben Einblick auf neue, andere Zonen
- Durchbrüche oder Fenster in Mauern und Wänden eröffnen ebenfalls neue Perspektiven
- Lauben- und Wandelgänge gestalten, trennen und verbinden Areale
- Brücken schweben dicht über dem Wasser
- Zickzack-Brücken sind der Überlieferung nach ein Schutz gegen böse Geister
Das „Untied Boat“ im Guyi Garten in Shanghai ist häufig Treffpunkt von Musik- und Tanzgruppen, die gemeinsam üben.
Bildnachweis: Margrit Amelunxen
Ähnlich wie die Pflanzen ist auch die Architektur im klassischen chinesischen Garten ebenfalls dem großen Ganzen untergeordnet. Sie dient dazu Szenerie zu schaffen, festzuhalten und einzurahmen. Dabei gibt es keine strikte Trennung von Innen und Außen, alles ist fließend mit gleichsam verwischten Übergängen. So auch die Mauern! Sie beschützen und verbergen zwar einerseits, sind aber andererseits auch transparent durch kunstvoll gestaltete Öffnungen und machen deswegen neugierig auf das, was sich dahinter verbergen mag.
Kleinere Elemente wie Säulen und Tafeln würde ich ebenfalls zu den architektonischen oder auch dekorativen Gestaltungselementen zählen. Ein ganz eigener Kosmos für sich sind die oft mit fantasievollen Mosaiken angelegten Wege.
Ein Weg-Mosaik aus dem Zui Bai Chi Garten, das drei Rehe zeigt. Was es mit den Rehen in diesem klassischen chinesischen Garten auf sich hat, erklärt der eigene Beitrag zum Zui Bai Chi Garten, der auch Drunken Bai Pond genannt wird.
Bildnachweis: Margrit Amelunxen
Versteckte Lautsprecher, aus denen in Endlosschleife traditionelle chinesischer Weisen erklingen, sind ein relativ neues Element in manchen der Anlagen. Irgendwann nach unserem ersten Besuch 2015 wurden diese „Singenden Steine“ aus Plastik platziert. Etwas, das es meinetwegen überhaupt nicht bräuchte, da sich in jedem ordentlichen chinesischen Garten genügend Sangesbegeisterte und Musiker finden, die alleine oder gemeinsam weit Ansprechenderes darbieten. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Klassische chinesische Gärten sind beliebte Treffpunkte um Hobbys nachzugehen. Hier übt ein Tanzlehrer mit einem Paar im „Untied Boat“ im Guyi Garten begleitet von zwei Musikern.
Bildnachweis: Margrit Amelunxen
Yu Garten in Shanghai: der Überlaufene
Der Yu Garten, Yu Garden oder Yu Yuan gehört zu den bekanntesten klassischen Gartenanlagen Chinas und damit zu den wenigen alten Kulturschätzen der modernen Megalopolis Shanghai. Eine wunderschöne Gartenanlage auf etwa 20.000 m2 mitten in den wenigen verbleibenden Überresten der ehemaligen Altstadt.
Ein hoher Beamter der Ming-Dynastie plante den Yu Yuan in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts als Ruheort für seinen Vater im Alter. Das Zeichen Yu 豫 mit der Bedeutung von „carefree“, „relaxed“ oder „at ease“ spiegelt also den ursprünglichen Gedanken hinter der Planung der Gartenanlage wider.
Nach einer wechselvollen Geschichte ist der ehemals private Yu Garten seit den 1960er Jahren für Besucher geöffnet. Und die kommen in Scharen, denn mit dem benachbarten Teehaus, der Zickzackbrücke, dem Bund und der Nanjing Road bildet dieser klassische chinesische Garten einen weiteren Sightseeing-Hotspot für Städtetrips nach Shanghai. Ein Ruheort ist der Yu Garten gewiss nicht mehr.
Eine Detailaufnahme der Drachenmauern im Yu Garten Shanghai.
Bildnachweis: Margrit Amelunxen
Selbst an einem ganz normalen Wochentag ist es nachmittags hier proppenvoll. Um ein Bild ohne eine der obligatorischen mit Megaphon beschallten (Rentner-)Gruppen hinzubekommen, muss man oft minutenlang lauern. Manche der Informationen, die ich in meinem Reiseführer oder im Internet gefunden habe, konnte ich im Getümmel gar nicht zuordnen. Denn teilweise sieht man den Garten vor lauter Menschen nicht und man fühlt sich in diesem Gedrängel beinahe an das Oktoberfest in München erinnert.
Ein Grund noch einmal hinzugehen? Vielleicht an einem Vormittag? Dann ließe sich eventuell entspannter nachprüfen, ob es wirklich fünf der berühmten Drachenwände gibt, die die einzelnen Gartenbereiche voneinander trennen. Oder warum die “Halle der Stillen Betrachtung” diesen Namen trägt.
Eine der fünf Drachenmauern im Yu Garten in Shanghai – Detailaufnahme.
Bildnachweis: Margrit Amelunxen
Yu Garten – ja oder nein?
Mein Fazit mit einem Augenzwinkern: Betreten auf eigene Gefahr für Stressresistente. Und wenn möglich, nicht während der heißen Reisewochen(-enden) in China wie zu Chinese New Year, während des Drachenbootfests im Frühsommer oder in der Golden Week im Oktober.
Bei etwas mehr Zeit würde ich stattdessen lieber einen anderen der fünf klassischen Gärten Shanghais besuchen. Der Guyi Garten und der Zu Bai Chi sind beispielsweise problemlos mit der höchst effizienten und günstigen Shanghaier Metro zu erreicht. Doch bevor gar keinen Garten, dann auf jeden Fall den Yu Yuan! Selbst bei einem einstündigen Blitzbesuch bekommt man immerhin einen Eindruck, wie atemberaubend ein klassischer chinesischer Garten sein kann. Könnte.
Rings um den Yu Garten in Shanghai befand sich früher eine populäre „Fress“- und Souvenirmeile.
Bildnachweis: Margrit Amelunxen
Der Yu Garten ist wohl dank seiner zentralen Lage in wirklich jedem Reiseführer zu Shanghai recht ausführlich beschrieben, daher halte ich mich hier kurz. Was früher enorm zum Charme des Ganzen beigetragen hat, war die belebte, teils labyrinthische Einkaufs- und „Fressmeile“ ringsherum. Wie übrigens auch die Metrostation der Linie 10 trägt das komplette Viertel denselben englischen Namen wie der eigentliche Garten: „Yu Garden“.
Leider hat man dort in den vergangenen Jahren saniert, was in Shanghai bedeutet, dass das Alte keine Chance mehr hat. Viele der originalen und originellen kleinen Buden mit chinesischem Krimskrams, Kalligraphie-Zubehör, Tee, Stempeln, Souvenirs und köstlichen Kleinigkeiten „auf die Hand“ sind spurlos verschwunden.
Unser ehemaliger Lieblingsstand im Yu Garten hatte wie die meisten dieser kleinen Buden nur ein Gericht im Angebot: eine Art gefüllten Pfannkuchen nach Peking-Art. Sensationell gut.
Bildnachweis: Margrit Amelunxen
Yu Garten – nützliche Infos und Tipps für den Besuch
Straßenadresse: #137, Anren Street, Huangpu District
Metrostation: Linie 10, Yu Garden, Ausgang 1
Ticketpreis: umgerechnet etwa 4 bis 5,50 Euro
Gut geeignet für: Menschen mit wenig Zeit, Besucher der Innenstadt, einen ersten Eindruck von klassischer chinesischer Gartenkunst
Reiseführer: gibt es jede Menge zu Shanghai. Da die Stadt so schnelllebig ist, einen aktuellen kaufen bzw. Öffnungszeiten, Preise etc. am besten online überprüfen. Zum Yu Garten haben alle mindestens einen längeren Absatz, wenn nicht sogar ein kleines Kapitel. Weitere Informationen zu Anfahrt, Umgebungsplan, Öffnungszeiten und Tickets gibt es hier unter dem Link.
Gut zu kombinieren mit: einem Bummel am „Bund“(der berühmten Flusspromenade mit Blick auf die atemberaubende Skyline von Pudong), einem Besuch des benachbarten Stadtgott-Tempels oder auch mit einem Abstecher in die Einkaufsstraße Nanjing Road etwas weiter nördlich
Geheimtipp für müde Spaziergänger: Nur etwa fünf Minuten entfernt beherrscht unübersehbar das Hotel Indigo Shanghai mit einer sensationellen, offenen Dachterrasse im 30. Stock die Uferlinie des Huangpu. Ab 17 Uhr geöffnet, also großartig zum Sunset und zum Erleben wie die Lichter in Pudong „angeknipst“ werden. Ein Anblick, der einem immer wieder den Atem verschlägt. Und ein moderner Kontrapunkt nach einem Spaziergang in die Vergangenheit.
Eine der unserer Meinung nach schönsten Aussichten Shanghais: der Blick von der Rooftop-Terrasse des Hotel Indigo über den Huangpu mit dem Bund und dem Yu Garten zur Linken und der allmählich aufleuchtenden Skyline von Pudong zur Rechten. Sehnsuchtsort und wunderbarer Ausklang eines Besuchs im Yu Garten Shanghai.
Bildnachweis: Margrit Amelunxen